Alle in einem Boot? Was uns eint und was uns auszeichnet.

Nach zwei Jahren Pause, die unter anderem durch die unsichere Pandemielage bedingt war, fand vom 11. bis 12. März 2022 die 2. KBT-Zukunftswerkstatt aufgrund einer Raumabsage der Rhein-Klinik Bad Honnef erstmals im nahegelegenen Seminaris-Hotel statt. 

Vorbereitung

Die Freude über die gelungene 1. KBT-Zukunftswerkstatt feierten Andrea Balcerzak, Susanne Wagner und Henrik Süß Mitte 2020 nach einer Verschnaufpause zu dritt, da Susanne Anna Kümmel die Vorbereitungsgruppe im Sommer 2020 verlassen hatte. 

Bald wurde klar, dass auch die nächste Zukunftswerkstatt wieder mit der Methode Zukunftswerkstatt, durchgeführt werden sollte, die sich als wunderbares, Kreativität und Austausch förderndes Instrument bewährt hatte. Die Herausforderung bestand darin, die Energie der letzten Werkstatt aufzugreifen, die Themen des Vereins im Blick zu behalten und daraus ein Veranstaltungsthema zu formulieren, die möglichst viele Vereinsmitglieder anspricht. Im Hinblick darauf erschien es uns sehr geeignet, das in der 1. KBT-Zukunftswerkstatt entstandene Projekt „Das Wesentliche der KBT“ aufzugreifen und näher zu untersuchen. 

Durchführung

Trotz der Unwägbarkeiten durch Corona-Pandemie und Ortswechsel konnten wir am neuen Tagungsort 22 Teilnehmer*innen begrüßen. Nach den einführenden Worten von Andrea Balcerzak folgte die Vorstellung des Referenten für den Impulsvortrag durch  Wagner. Wir konnten Stephan Leidel gewinnen, der als Account Director und Brand Specialist in der Unternehmensberatung und Markenentwicklung tätig ist. Sein spannender Vortrag gewährte vielfältige Einblicke in die „Geheimnisse und Instrumente erfolgreicher Unternehmen“. Einen Identitätsfindungsprozess einzuleiten und zu durchlaufen, so Leidel,  sei für den DAKBT essenziell, um ein Markenbewusstsein zu entwickeln und den DAKBT als Marke auf dem Markt zu positionieren und konkurrenzfähig zu machen. Übersetzt also: Wir sollten uns bewusst werden darüber, was uns eint und was uns auszeichnet. Sein lebendiger und erfrischender Input wurde vom Publikum mit viel Begeisterung aufgenommen und intensiv diskutiert.

LEIDEL   Stephan Leidel

Mit der Methode Zukunftswerkstatt leitete das Vorbereitungsteam die Teilnehmer:innen nun durch die drei Phasen dre Werkstatt: 1. Beschwerde- und Kritikphase, 2. Utopie- und Phantasiephase und 3. Verwirklichungs- und Praxisphase. 

In der Kritikphase widmeten sich die Kleingruppen am Freitagnachmittag mit viel Konzentration und Kreativität der Kritikfrage, um Bewährtes zu hinterfragen. Sie lautete: 

Welche Probleme siehst du, wenn du an den Zusammenhalt innerhalb des DAKBT und 
die Außenwirkung des Vereins und der Methode KBT denkst?

Der Abend wurde mit einem kreativen Wettbewerb beendet, den Henrik Süß anleitete. Die gebildeten Kleingruppen traten gegeneinander an, um mit 20 Spaghetti und einen Meter Kreppband einen möglichst hohen Turm zu bauen. Es ergab sich eine konzentrierte und lustige Atmosphäre, in der Unmögliches möglich gemacht wurde, auch mit Schummelei und Lachanfällen, deren Wirkung nicht unterschätzt werden darf. 

Spaghetti

Der Samstag begann zunächst mit einem großen Schrecken: der positive Schnelltest von Henrik Süß warf kurzfristig alle gute Planung über den Haufen. Die neue Information führte zu weiteren Schnelltestungen und einzelnen besorgten Abbrüchen der Tagung. Dennoch lenkten Susanne Wagner und Andrea Balcerzak das Boot auf stürmischer See weiter.

So ging es also mit reduzierter Teilnehmer:innenzahl in die Fantasie- und Utopiephase, deren Ziel es ist, in Kleingruppen Ideen zunächst ganz ohne Limit auszuspinnen und diese mit Farben und anderen Materialien gestalterisch zu Papier zu bringen. 

In der Realitäts- und Verwirklichungsphase folgte dann die konkrete Formulierung von Projektideen, die aus den Utopien entwickelt und im Plenum vorgestellt werden sollten. Vor diesem eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung verließen uns leider noch weitere Teilnehmer:innen, sodass der Abschluss in vergleichsweise kleiner Runde stattfand.

Folgende Projektideen wurden vorgestellt:

  1. Einen ersten Studiengang implementieren, eine*n Professor*in finden; AG Weiterbildung auf der Homepage (interner Bereich) sichtbar machen. Das KBT-Curriculum an eine Hochschule bringen (Weiterbildungsmaster)
  2. Einen KBT-Kanal einrichten: Podcast und Filme, Verlinkung mit KBT-Homepage (Ziele: Belebung der KBT-Weiterbildung und Verbreitung der KBT-Methode allgemein und in Kliniken, Hochschulen)
  3. Haus der KBT, Haus der Gemeinschaft für Lebendigkeit

Resümee

Zusammenfassed kann gesagt werden, dass die in der 2. KBT-Zukunftswerkstatt entstandenen Projektideen teilweise mit denen aus der 1. KBT-Zukunftswerkstatt korrespondieren. So gab es in 2020 mit dem Projekt „KBT for you“ bereits einen Anlauf, Mini-Filme für youtube zu produzieren, um die Bekanntheit unseres Verfahrens zu erhöhen. Beim damals entwickelten Projekt „Zukunft jetzt“ gab es die Idee, berufsspezifische Fortbildungen auch für Interessierte außerhalb des klinischen Arbeitsbereiches anzubieten. 

Beide KBT-Zukunftswerkstätten brachten also zahlreiche gute Projektideen hervor, die auf Umsetzung warten. Wer will daran mitwirken? Es gilt, die kreative Energie der beiden Zukunftswerkstätten nicht versiegen zu lassen!

Auf der nächsten Jahrestagung im Oktober 2022 soll dies weiter thematisiert werden. 

Die AG Zukunftswerkstatt
Andrea Balcerzak
Henrik Süß
Susanne Wagner

 Andrea Balcerzak        Henrik Süß         Susanne Wagner

 Andrea Balcerzak                  Henrik Süß                                             Susanne Wagner