Sandra Anders und Markus Hochgerner: Konzentrative Bewegungstherapie

Das neue Buch aus Österreich beschreibt die Konzentrative Bewegungstherapie als psychodynamische Methode. Es veranschaulicht, wie in der KBT mit psychodynamischem Denken und Handeln das aktuelle Erleben und Verhalten mit der Lebensgeschichte der Patient*innen verknüpft werden kann. 

Dieser Schwerpunkt ist für ein KBT-Buch neu und spannend. Beim Lesen erfährt man den neuesten Stand der psychodynamischen Theoriebildung und Diagnostik in einer kompakten Zusammenfassung: von Freud bis zur Mentalisierung (Fonagy) und strukturbezogenen Therapie (Rudolf) auf der einem Seite, die aktuelle Diagnostik nach OPD auf der anderen Seite.

Theorieansätze, auf die sich die KBT schon lange bezieht, vom Gestaltkreis Weizsäckers über die philosophischen Wurzeln in der Phänomenologie von Merleau-Ponty bis zum Konzept der Symbolisierung nach Langer, werden komprimiert dargestellt. In jedem Kapitel gibt es Fallvignetten, die das theoretische Konzept mit der KBT-Praxis verbinden.

In Österreich ist die KBT staatlich anerkannt als Verfahren aus dem psychodynamischen Cluster. Dieses Buch liefert dort vor allem Basiswissen für die Psychotherapieausbildung. Aber auch deutsche Weiterbildungskandidat*innen und KBT-Therapeut*innen bringt es auf den neuesten Stand.

Karin Schreiber-Willnow


Literaturangabe:
Sandra Anders und Markus Hochgerner: Konzentrative Bewegungstherapie. facultas. Wien 2024.