Die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) fördert die Motivation zur Selbstfürsorge und zum gesundheitsfördernden Verhalten

Eine Meldung der Süddeutschen Zeitung vom 21. August 2013 bezieht sich auf eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Demnach arbeiten 73 % der Erwerbstätigen überwiegend im Sitzen. 27 % sitzen sogar neun oder mehr Stunden am Tag. Darin enthalten sind im Schnitt etwa drei Freizeitstunden vorm Fernseher oder im Internet. Zwei Drittel der Deutschen kommen nicht einmal auf eine Stunde Bewegung am Tag – jeden Gang zum Kopierer mit eingerechnet. Mehr als jeder Zweite möchte an diesem Zustand etwas ändern. Aber wie?

 

Eine weitere Frage ergibt sich, wenn man diese Informationen mit einem Bericht in der neuesten Ausgabe von Psychotherapie im Dialog (PiD 3.2013) über „Arbeit und Koronare Herzkrankheiten“ verbindet. Darin wird der Frage nachgegangen, über welche Mechanismen sich psychischer Stress am Arbeitsplatz auf der Herz-Kreislauf-Risiko auswirkt. Die Frage lautet: Herzinfarkt durch Stress – wie funktioniert das? Brauchbare Antworten auf diese Fragen können nur aufwändige Studien bringen, die eine ausreichende Anzahl von Probanden über einen ausreichend langen Zeitraum beobachten - wie die seit 1984 laufende Augsburger Fall-Kontroll-Studie MONICA/KORA mit mehr als 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass sich Arbeitsstress über psycho-neuro-immunologische Pfade auf das Herzrisiko auswirkt, mit dem autonomen Nervensystem und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse als wichtigsten Komponenten. Eine gute Prophylaxe ist körperliche Bewegung.

Es gibt einen hilfreichen Weg, um von der „Bewegungslosigkeit“ zu einem gesundheitsfördernden Bewegungsverhalten zu finden. Die Projektgruppe „Gesundheitsförderung und Prävention“ des DAKBT e. V. hat ein Konzept zur Stressbewältigung mit Konzentrativer Bewegungstherapie (KBT) entwickelt. Dabei ist die Körperwahrnehmung in Ruhe und Bewegung ein Basiselement, das in jedem der 10 Module durch vielfältigste Angebote erlebbar wird. Dies steigert das Selbstempfinden und das Selbstvertrauen. Die Motivation zur körperlichen Betätigung wird gestärkt und die Fähigkeit gefördert, durch eine bewusste Körperwahrnehmung auch im Arbeitsalltag in jeglicher Hinsicht beweglich zu werden und zu bleiben. Die Kursteilnehmer lernen ihre Individuellen Stressreaktionsmuster kennen, lernen Stressoren angemessen zu begegnen und ihre persönlichen Bewältigungskompetenzen zu entwickeln.