Elsa Gindler fragte 1958 ihre Kursteilnehmer, wie sie mit ihren Versuchen vorankommen. Sie sagte „Ich habe ein Laboratorium. Ich möchte niemanden ausbilden. Ich möchte forschen… wer dabei mitforschen möchte, ist herzlich willkommen.“ Charlotte Selver erinnerte sich: „Sie gab uns damit die Gelegenheit herauszufinden, wie wir unsere eigenen Entdeckungen machen konnten.“ Helmuth Stolze formulierte folgendes: “…bin ich fixiert auf die Erreichung eines bestimmten Ziels in einer bestimmten Weise oder kann ich mich auf die Wahrnehmung dessen einlassen was jetzt und hier möglich ist?“ „…erkunde ich unvoreingenommen wie es auch anders gehen kann…?“ So beschreibt er eine Haltung in der KBT des Gewährens und An-sich-herankommen-Lassens. Die ersten Versuche von Methodik-Theorie-Seminaren im DAKBT wurden in den „Bernsteiner Arbeitsblättern“ Werkstattberichte genannt.
Inzwischen ist die KBT eine erforschte Methode, der eine sehr fundierte Aus/Weiterbildung zugrunde liegt. Wir möchten unter aktuellen Gesichtspunkten den Weg vom Experiment zur Erkenntnis auch innerhalb unserer Weiterbildung neu erproben. Die Lust am Erforschen und Entdecken der eigenen Erfahrungen soll uns in diesem Seminar leiten. In unserer Werkstatt wollen wir Möglichkeiten finden, wie auch unsere Patient*innen neue Erfahrungen vom Experiment zur Erkenntnis erproben können.