KBT – ein Ansatz zur strukturellen Nachreifung? Ein Versuch, die Konzentrative Bewegungstherapie mit dem Strukturkonzept der OPD zu verbinden

In den letzten Jahren hat durch die Entwicklung der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) der Begriff der strukturellen Fähigkeiten im therapeutischen Alltag vieler Kliniken Einzug gehalten. Dadurch entsteht für viele KBT-Therapeutinnen die Notwendigkeit, sich mit den Begrifflichkeiten der OPD auseinanderzusetzen, um zum einen diese psychodynamische Denkweise zu verstehen und zum anderen im Team die KBT-Arbeit darauf übertragen und vorstellen zu können.
Mit der vorliegenden Arbeit wird versucht, die KBT-Arbeit mit dem theoretischen Konstrukt der strukturellen Fähigkeiten zu verbinden.
Zunächst wird ein kurzer Blick auf die Geschichte des Strukturbegriffs - insbesondere unter dem Blickwinkel der psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Theorien - geworfen. Im Weiteren wird der Begriff der strukturellen Fähigkeiten, wie er in der Achse IV der OPD-2 beschrieben ist, erläutert und eine Verbindung zum Körpererleben hergestellt. Im 3. Teil der Arbeit wird anhand von zahlreichen Beispielen die KBT-Arbeit für und mit Patienten mit strukturellen Störungen dargestellt.