Der “Stuttgarter Bogen” in der Konzentrativen Bewegungstherapie - Evaluierung und Anwendbarkeit. Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, 17 (1), 96-109 [Nachdruck 1984 in: H. Stolze (Hrsg.), Die Konzentrative Bewegungstherapie. Grundlagen und Erfahrungen (S. 155-166). Berlin: Verlag Mensch und Leben].

Fragestellung / Hypothesen
Lassen sich Unterschiede im Erleben der Gruppenteilnehmer von KBT- und analytischen Selbsterfahrungsgruppen hinsichtlich der Dimensionen “Aktivität”, “Reaktive Emotionalität” und “Selbststärke” feststellen? Unterscheiden sich Gruppenleiter und Gruppe in ihrem subjektiven Erleben der Gruppenstunde? Zeigen sich im Verlauf der Gruppenarbeit Veränderungen im Erleben?

Stichprobe
95 Teilnehmer und acht Leiter von Weiterbildungs- und Einführungskursen zur KBT.

Untersuchungsdesign
Verlaufsstudie: Messung nach jeder Gruppenstunde. Außerdem Vergleich der Werte am Ende der letzten Gruppenstunde mit den von Ermann & Lermer (1977) gefundenen Werten für KBT-Gruppen und analytische Selbsterfahrungsgruppen.

Datenerhebungsverfahren
Stuttgarter Bogen (SB; Lermer u. Ermann 1976).

Datenauswertungsverfahren
Inferenzstatistische Auswertung.

Ergebnis
In KBT-Gruppen zeigen sich gegenüber analytischen Selbsterfahrungsgruppen nicht nur signifikant höhere Werte auf der “Aktivitätsskala“ (wie bei Ermann & Lermer, 1977) sondern auch auf den Skalen “Reaktive Emotionalität” und “Selbststärke”. Gruppenleiter unterscheiden sich im SB nicht von den Gruppenteilnehmern in ihrem subjektiven Befinden. Zur Beurteilung der Effektivität der KBT scheint der SB nicht geeignet zu sein, da die Veränderungen der Gruppenmittelwerte im Verlauf geringfügig waren; bei keiner der Gruppen lagen zudem die Gruppenmittelwerte der letzten Stunde signifikant über diejenigen der ersten Stunde.

Anmerkung
Es werden erste Ergebnisse einer stationären Therapiegruppe im SB ergänzend berichtet.

pdfDAKBT_Badura_MacLean_Stolze_1981.pdf