Wieder Licht in die Zellen lassen – Herausforderungen für die Konzentrative Bewegungstherapie in der Behandlung von onkologischen PatientInnen. Unveröffentlichte Master Thesis, Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit, Donau-Universität Krems. Zugriff am 06.07.2017 unter http://webthesis.donau-uni.ac.at/thesen/96253.pdf.

Fragestellung / Hypothesen
Es wird folgenden Fragestellungen nachgegangen: (1) Welche methodenspezifischen Möglichkeiten und Vorgehensweisen bietet die KBT bei der Behandlung von erwachsenen Patienten mit onkologischen Erkrankungen und (2) welche Herangehensweisen sind förderlich bzw. hilfreich? Es wird die Hypothese aufgestellt, dass sich die KBT für die Arbeit mit onkologischen Patienten sehr gut eignet.

Stichprobe
Drei KBT-Therapeutinnen, die in unterschiedlichen Arbeitsfeldern mit onkologischen Patienten psychotherapeutisch arbeiten (Psychosomatische Klinik, Hospiz- und Palliativbereich, private Praxis).

Untersuchungsdesign
Expertenbefragung in Form eines Einzelinterviews.

Datenerhebungsverfahren
Leitfadenbasiertes halbstandardisiertes problemzentriertes Interview.

Datenauswertungsverfahren
Computerunterstützte qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010).

Ergebnis
Die Ergebnisse werden anhand der folgenden drei Themenbereiche, die Kernfragen des Interviewleitfadens aufgreifend, zusammengefasst: (1) Bedeutung der unterschiedlichen Phasen onkologischer Erkrankungen für die psychotherapeutische Behandlung, (2) psychodynamische Aspekte zentraler Themen von Patienten mit onkologischen Erkrankungen (z.B. Grenzen erkennen), (3) methodenspezifische Möglichkeiten der KBT.

Anmerkung
Die Autorin kommt zu dem Resümee, dass die KBT in allen Phasen onkologischer Erkrankungen erfolgreich zum Einsatz kommt. So sei die körperbezogene psychotherapeutische Arbeit sowohl in Hinblick auf die Integration der Erkrankung als auch der krankheitsbedingten veränderten Körperwahrnehmung hilfreich, indem sie z.B. die Selbstfürsorge oder das Wahrnehmen, Akzeptieren und Kommunizieren von Grenzen eigener Belastbarkeit fördere. In ihrer Ergebnisdarstellung vermischen sich die Ausführungen der Autorin zum jeweiligen Themenbereich mit Aussagen der Expertinnen, wobei eine klare Unterscheidung nicht immer ersichtlich ist und die inhaltsanalytisch gewonnenen Kategorien nicht deutlich werden. (Es werden deshalb im vorstehenden Ergebnis-Abschnitt keine detaillierten Ergebnisse aufgeführt.) Eine forschungsmethodenbezogene Diskussion der Ergebnisse hinsichtlich inhaltsanalytischer Gütekriterien erfolgt nicht. So bleibt unklar, inwiefern problematische psychotherapeutische Verläufe oder „Nebenwirkungen“ (Strauß et al., 2012) von den Expertinnen oder der Autorin im Interview thematisiert wurden. Die kleine Anzahl von interviewten Expertinnen ist darin begründet, dass nur wenige KBT-Therapeuten in Österreich mit onkologischen Patienten psychotherapeutisch arbeiten.