Im Online-Lexikon socialnet werden Fachinformationen für das Sozial- und Gesundheitswesen bereitgestellt. Ute Backmann hat hierfür einen Beitrag zur KBT verfasst, den Sie hier finden.

Weitere neue Artikel von Ute Backmann:

  1. „Eine Frage der Haltung“ - Körper und (supervisorische) Haltung zur geschlechtlichen Vielfalt - Supervision 40(1) 2022 44-48, Psychosozial Verlag Gießen 

  2. Körper und Körperbild: Die Körperbildtherapie als Erweiterung der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) in der stationären psychosomatischen Behandlung. Gruppenpsychother. Gruppendynamik 58:92-109 (2022) Vandenhoeck & Ruprecht

  3. Das Trauma unter dem Schmerz. Zeitschrift Schmerztherapie Springer Verlag 03/22

Informieren Sie sich auch über weitere Artikel in Fachzeitschriften und die Fachliteratur zur Konzentrativen Bewegunsgtherapie.


 

 

Am 2. April 2022 finder der 19. ÖAKBT-Theorietag als Onlineveranstaltung statt:

Psychotherapeutische Identität: Entwicklung, Bedeutung, Merkmale
"KBT-Psychotherapeut*in werden und sein - Was meint das?"

Referent*innen:

  • Gerd Rudolf: Überlegungen zur psychotherapeutischen Identität
  • Markus Hochgerner: Entwicklung psychotherapeutischer Identität in der KBT
  • Sandra Anders: Von der KBT-Identität zum KBT-Angebot

Nähere Informationen zu Ablauf und Anmeldung finden Sie pdfhier.

www.kbt.at

Liebe Kolleg*innen,

im Rahmen der Internationalen Fachtagung für Konzentrative Bewegungstherapie in Wiesbaden fand am 12.11.2021 eine Diskussionrunde zum Thema "KBT in Zeiten von Corona: Was hat sich verändert - was bleibt?", moderiert von Ute Backmann und Roland Brückl, statt. Hier die Ergebnisse:

Auswertung der Diskussionsrunde „KBT in Zeiten von Corona“

Methode: Open Space in der Großgruppe

Zunächst wurde in einer kurzen Einführung durch die/den Moderator*in auf die bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse der Mitgliederbefragung und des Fachartikels „Der Sinn in der Berührung“ (Zeitschrift ktb, 9.Jg.2021, S. 62-72, Ernst Reinhardt Verlag München) zur Thematik hingewiesen. Anschließend wurden die Teilnehmer*innen der Veranstaltung gebeten, zu vier Clustern zur Gesamtthematik, ihre Gedanken offen zu formulieren, auf „Mind-Karten“ zu schreiben und diese auf die entsprechend vorbereiteten Metaplantafeln zu heften. Dabei konnten/sollten sie bereits mit den Personen Kontakt aufnehmen, die sich vor der gleichen Metaplantafel eingefunden haben, so dass ein erster kreativer unspezifischer Austausch angeregt wurde.  Die Bewegung im Raum - hin zu anderen Aspekten der Thematik – wurde durch die räumlich distanzierte Verteilung der Metaplantafeln im Gesamtraum als wesentlicher Aspekt der offenen dynamischen Begegnung, des persönlichen Austausches sowie der Methode  realisiert. An der Veranstaltung nahmen 54 KBT-Kolleg*innen teil, alle Expert*innen für Körperpsychotherapie. 

Thematische Überschrift: KBT in Zeiten von Corona

Auswirkungen auf:

  1. Die Weiterbildung
  2. Das Vereinsleben
  3. Die Methode
  4. Das therapeutische Arbeiten in Kliniken und Praxen

Nach Abschluss dieser Phase des Brainstormings wurden die Aspekte/Gedanken/Ideen zu den jeweiligen thematischen Untergruppen von der/dem Moderator*in gebündelt und vorgetragen und so der Großgruppe zugänglich gemacht.

Ziele:

  1. Sich ein umfangreiches Meinungsbild vereinsaktiver Personen zu machen.
  2. Hinweise für den Vorstand hinsichtlich vereinsrelevanter Themen aufzuzeigen.
  3. Das Gremium der Lehrbeauftragten für die Themen der Weiterbildungskandidat*innen zu sensibilisieren.
  4. Die durch die Pandemie hervorgerufenen Veränderungen für die KBT anzuerkennen und hinsichtlich der Adaption unserer Methode sowohl proaktiv als auch bewahrend zu reagieren (Tradition trifft auf gesellschaftliche Realität).
  5. Die besondere Bedeutung unserer Methode vor dem körperpsychotherapeutisch-psycho-dynamischen Hintergrund im Kontext der Pandemie zu benennen und zu publizieren.

Zusammenfassung der Ergebnisse:

Alle Äußerungen auf den „Mind-Karten“ wurden gesammelt und transkribiert.  Es gab eine unter-schiedliche Zahl an Rückäußerungen zu den einzelnen Punkten.  Zu Punkt I Weiterbildung gab es 28 Rückäußerungen, zu Punkt II Vereinsleben 13, zu Punkt III Methode 21, zu Punkt IV therapeutisches Arbeiten mit KBT in Kliniken und Praxen 47. Bei Punkt III und Punkt IV gab es einige inhaltliche Überschneidungen.

Punkt I: Auswirkungen auf die KBT-Weiterbildung

Fazit: Die Corona-Pandemie stellte und stellt eine große Herausforderung für die KBT-Weiter-bildung dar. Es wird der fehlende Austausch und der Verlust von persönlicher Nähe und persönlichem Kontakt beklagt. Die KBT-Weiterbildung kann durch ausgefallene und verschobene Seminare nur eingeschränkt und mit Planungsunsicherheit fortgeführt werden, insbesondere im Bereich der Weiterbildungsbausteine Beobachtung und Co-Leitung besteht ein ausgeprägter Mangel aufgrund des Zutrittsverbots für externe Personen in klinischen Einrichtungen. Dies gilt auch für klinische Praktika. Positiv vermerkt werden neue Angebote wie das Literaturprojekt und die Nutzung digitaler Medien wie Supervisionen per Zoom.

Punkt II: Auswirkungen auf das Vereinsleben

Fazit: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Vereinsleben des DAKBT waren insbesondere im Jahr 2020 beträchtlich, da Jahrestagung und Mitgliederversammlung ausfallen mussten. Die Vernetzung der Mitglieder hat darunter gelitten. Es war nachvollziehbar schwierig, neue Kontakte zu knüpfen und alte Kontakte zu halten. Allerdings wird auch im Blick auf das Vereinsleben die Möglichkeit von Videokonferenzen als hilfreich erlebt, da sich Wege verkürzen und neue Begegnungen möglich werden. Es wird allerdings angemerkt, dass die Begegnungen mehr auf der intellektuellen Ebene stattfinden und die Körperlichkeit abnimmt (ggf. nicht nur durch Nutzung digitaler Möglichkeiten, sondern auch durch social und physical distancing).

Punkt III: Auswirkungen auf die Methode

Fazit: Bei dieser Frage gibt es Überschneidungen zu Punkt IV (Auswirkungen auf das thera-peutische Arbeiten in Kliniken und Praxen). Es wird – wie schon zu Beginn der Pandemie – deut-lich, dass die stationären Einrichtungen sehr unterschiedlich auf die Pandemie reagiert haben. So gibt es an manchen Kliniken nur noch KBT-Einzeltherapie, an anderen Kliniken gibt es keine KBT-Einzeltherapie mehr. Sehr einschränkend wird das Verbot (an einigen Kliniken) erlebt, KBT-Gegenstände einzusetzen und auch die starke Kontrolle aufgrund von Hygienevorschriften wird bedauert. Ganz besonders werden Berührungsangebote vermisst, die zum Teil völlig wegfallen oder nur noch höchst eingeschränkt möglich sind. Aber – wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch (Hölderlin) – eine/ein Kolleg*in schreibt: „Mit Worten Berühren und Halt geben“. Das Arbeiten in konstanten Gruppen erlebten die Kolleginnen als positiv, das Arbeiten mit reduzierten Gruppengrößen wird als Vorteil und Nachteil gesehen. Die Kolleg*innen müssen den Ablauf der Gruppen mehr planen, die gruppendynamische Entwicklung tritt in den Hintergrund. Die KBT-Gruppen werden zum Teil als oberflächlicher wahrgenommen, da die Stabilisierung der Patient*innen im Vordergrund steht. In den KBT-Gruppen scheint während der Pandemie die basale, strukturierte Körperarbeit wieder mehr Gewicht bekommen zu haben und den KBT-Kolleg*innen gelang auch im weiteren Verlauf der Pandemie ein kreativer Umgang mit schwierigen Situationen. 

Punkt IV: Auswirkungen auf das therapeutische Arbeiten mit KBT in Kliniken und Praxen

Fazit: Bei dieser Frage gibt es Überschneidungen zu Punkt III (Auswirkungen auf die Methode). Bereits unter Punkt III genannte Punkte sind daher hier nicht mehr aufgeführt. Das Thema „Berührung in der Pandemie“ wird mehrfach angesprochen. Als zweites großes Thema geht es um das Tragen von Masken und die dadurch eingeschränkte Wahrnehmung der Mimik, aber auch den psychologischen Schutz den die Maske ängstlichen Patient*innen bietet. Auch hier haben die Kolleg*innen eine Idee: „Mit den Augen sprechen“. Es wird der veränderte Umgang mit Nähe, Distanz und Grenzen benannt, also Kernthemen der KBT. Die schwierige Situation von Patient :innen, die kein soziales Netz haben und sich schwertun ein soziales Netz aufzubauen, wird angesprochen. Ebenso wird thematisiert, dass sich die Versorgung der Patientinnen durch die Schließung von Tageskliniken und den weitgehenden Wegfall ambulanter Gruppen, auch von KBT- Gruppen) dramatisch verschlechtert hat. Auch die ambulanten KBT-Kolleg*innen sind davon zum Teil existentiell betroffen. Die klinisch tätigen KBT-Therapeut*innen leiden unter dem Wegfall kollegialer Kontakte in Teambesprechungen und Supervisionen. Es wird beschrieben, dass KBT- Therapeut*innen zu einem Rollenwechsel gezwungen sind: Von der/vom Therapeut*in zum „Erzieher*in“. Auch im Punkt IV zeigt sich wieder die große Flexibilität der KBT-Kolleg*innen in der Pandemie: Es wird mehr mit „KBT outside“ (also in der Natur) gearbeitet und KBT als Tele- psychotherapie entdeckt und durchgeführt.

Heppenheim/Ravensburg, 16.01.2022

Ute Backmann und Roland Brückl

pdfAuswertung_KBT_in_Zeiten_von Corona

Liebe Kolleg*innen, hier die Einladung zu einer Online-Veranstaltung des IBT-Vereins:

In diesem Polylog werden wir uns mit Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs über die Veränderungen, Auswir­kungen und Gefahren der Entwicklung von Leiblichkeit und virtuellen Welten, bezogen auf unsere Klienten und Patienten, auseinandersetzen. 

Thomas Fuchs

Prof. Fuchs lehrt an der Universität Heidelberg mit den Forschungs­schwerpunkten Phänomenologische Psychopathologie und Anthropolo­gie,
Leibphänomenologie, Theorien der Verkörperung und des Enaktivismus. Er hat sich wie kaum ein anderer Leibphilosoph und Arzt seit langem mit
dem Problem der Empathie in der Begegnung mit dem Anderen aus­einandergesetzt, einerseits in der unmittelbaren Zwischenleiblichkeit, an­
dererseits  in der virtuellen Dimension. 

Körper-, Leib- und Bewegungspsychotherapeuten erleben ihre Wirksam­keit gerade in der zwischenleiblichen Begegnung. Sie geben der primären
Empathie, d.h. der direkten leiblichen Kommunikation mit den Patienten/Klienten, besondere Be­deutung und sehen die wechselseitige leibliche
Resonanz von der Diagnostik bis zur Intervention als grundlegend an. 

Was muss eine moderne Leib-, Körper- und Bewegungspsychotherapie bereitstellen, um Men­schen in einer Welt, die zunehmend von virtuellen Medien beherrscht wird, zu begleiten? Kann die Leib-, Körper- und Bewegungspsychotherapie Patienten/Klienten helfen, die in einer virtuellen Welt Gefahr laufen, sich von ihrem Leib zu entfremden? Sind Leib-, Körper- und Bewegungspsy­chotherapien überhaupt über virtuelle Medien möglich? Mit welchen Wirkungen oder Verlusten ist zu rechnen, wenn wir Therapie virtuell anbieten? 

Das sind nur einige Fragen, über die wir uns mit Prof. Fuchs im zweiten Teil des Polylogs unterhal­ten werden. Im ersten Teil wird er einen Überblick über seine Forschungsarbeiten zum Thema ge­ben.

Termin: Donnerstag 31. März 2022 ab 19.00 Uhr (Dauer bis 21.15 Uhr)

Anmeldung:https://ibt-verein.de/polylog
Unkostenbeitrag: 20 € 
Nach der verbindlichen Anmeldung erhalten Sie einen Zugangslink, der Sie an diesem Abend teil­nahmeberechtigt.


V.i.S.d.P.: DGIB, Martin J. Waibel, Aulendorf

www.ibt-verein.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

*Anmelden noch möglich!*

Liebe Kolleg*innen,

leider kann die 2. KBT-Zukunftswerkstatt am 11./12. März aufgrund der aktuellen Corona-Regeln nicht wie gewohnt in der Rhein-Klinik Bad Honnef stattfinden. Unser neuer Veranstaltungsort ist gar nicht weit von der Rhein-Klinik entfernt und ist vielen von Euch/Ihnen als Unterkunft schon bekannt: Wir tagen in den schönen Räumen des

Seminaris Hotels Bad Honnef
Alexander-von Humboldt-Straße 20
53604 Bad Honnef

Wichtig:
Durch den Ortswechsel entstehen für die Teilnehmer*innen keine höheren Kosten! 
Der Unkostenbeitrag beträgt weiterhin nur 35€! Die entstehenden Mehrkosten übernimmt der Verein.

Im Unkostenbeitrag enthalten sind Tagungsgetränke, Kaffee, Tee und Snacks, das Abendessen am Freitag und - anders als sonst:
Auch das Mittagessen am Samstag ist inklusive.
Über die Homepage des Hotels können außerdem Zimmer zu einem günstigen Preis (inkl. Frühstück) gebucht werden. 
Derzeit gelten 2G-plus-Regeln und Maskenpflicht im Hotel. Das aktuelle Hygienekonzept findet Ihr ebenfalls auf der Homepage.

Nicht vergessen:
Die Zukunftswerkstatt wird mit 8 Stunden auf die Weiterbildung angerechnet!

Der neue Tagungsort mit seinem tollen Raumangebot wird uns sicher ganz besonders inspirieren! Einen kleinen Eindruck könnt Ihr auf der Homepage des Hotels gewinnen. Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und auf das gemeinsame Werken in ganz anderer Atmosphäre!

Bei Fragen wendet Euch jederzeit an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Hier findet Ihr das Programm der 2. KBT-Zukunftswerkstatt.

Eure Vorbereitungsgruppe Zukunftswerkstatt
Andrea Balcerzak
Henrik Süß
Susanne Wagner 

Liebe Kolleg*innen,

im internen Bereich der Homepage finden Sie unter "Vorlagen und Dokumente" ab sofort eine Powerpoint-Mustervorlage für Einführungsvorträge zu KBT.

Hier der Link: https://www.dakbt.de/dakbt/dakbt-intern/vorlagen-und-dokumente