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2013 - Tagungsbericht

Die 15. Forschungswerkstatt mit dem Titel „Die Person der Therapeutin“ war in diesem Jahr besonders gut besucht. Es fanden sich am Freitagmittag über 50 Menschen in der Rhein-Klinik in Bad-Honnef ein, darunter viele bekannte Gesichter, die auf keiner Werkstatt fehlen, aber auch neue oder länger nicht gesehene. Leider fehlten krankheitsbedingt Dr. Regina Schrack-Frank als Moderatorin und Dr. Karin Schreiber-Willnow von der Forschungs- bzw. Vorbereitungsgruppe.

Nach der Begrüßung durch den Vorstand des DAKBT und Dr. Jutta Kruse (ärztliche Leitung der Rhein-Klinik), ging die Forschungsgruppe nach einigen einführenden Worten dieses Mal direkt zur Darstellung der Arbeit der letzten Jahre mit dem Stundenbogen über. Prof. Dr. Klaus-Peter Seidler präsentierte die Quintessenz der Forschungsergebnisse der verschiedenen Studien zum KBT-Stundenbogen (SB-KBT-G/E).

Nach der Pause ging es dann mit dem eigentlichen Tagungsthema weiter. Den Anfang machte Dr. Edith von Arps-Aubert, die uns die Person Elsa Gindler ganz lebendig und humorvoll in den Raum brachte. Die Zuhörer waren aufgefordert, den Beitrag mitzugestalten und so entwickelte sich eine interessante und lebhafte Diskussion. Das große Interesse an der Person Elsa Gindler wurde hierbei deutlich. Im Anschluss daran gelang es PD Dr. Armin Hartmann, uns die Forschungsergebnisse zum Thema „ Die Person des Therapeuten“ interessant und lebendig näher zu bringen.

Den Abschluss des ersten Tages bildete ein von Prof. Dr. Klaus-Peter Seidler moderiertes Dreiergespräch: Die KBT-Therapeutinnen Clara Scheepers-Assmuss, Claudia Krüger und Renate Meyer berichteten darüber, wie sie zur KBT gekommen sind, welche prägenden Erfahrungen sie gemacht haben und wo sie sich heute als Person und KBT-Therapeutin befinden. Die Schilderungen waren sehr persönlich und alle Zuhörer waren sicher auf die eine oder andere Weise parallel zum Gespräch auch mit ihrer eigenen KBT-Geschichte beschäftigt.

Der Abend wurde abgerundet durch die gewohnte aber nicht minder geschätzte köstliche Bewirtung durch die Rhein-Klinik und das gesellige Beisammensein im Gewölbekeller.

Der nächste Tag begann mit einem sehr eindrücklichen Vortrag von Prof. Dr. Dr. Horst Kächele, der der Frage nachging, was ein guter Therapeut vor allem nicht machen sollte. Neben interessanten und spannenden Beispielen aus seiner Arbeit sprach er zum Ende die Devise aus, dass ein Therapeut sich in der Therapie stets so verhalten sollte, dass ein Dritter anwesend sein könnte.

In der anschließenden Kleingruppenarbeit wurden verschiedene Aspekte der bisherigen Vorträge noch einmal aufgegriffen und erweitert. Die Ergebnisse wurden anschließend zusammengetragen, wobei sich weitere Themenfelder eröffneten, und der regen Zusammenarbeit in den Kleingruppen schloss sich somit eine intensive Diskussion im Tagungsraum an.

Dr. Rudolf Kost schloss mit seinem Vortrag „Therapie und Ethik. Braucht die KBT eine eigene Ethik?“ das Tagungsthema ab. Er brachte uns die neue Patientenrechtegesetzgebung und die Musterberufsordnung auf das Wesentliche komprimiert nahe. Im Anschluss daran wurde erörtert, was dies für die bereits tätigen KBT-Therapeuten aber auch für die Weiterbildung bedeutet.

Den Abschluss der Werkstatt bildete die Arbeitsgruppe Eingangsdiagnostik, die die Ergebnisse ihrer Mitgliederbefragung präsentierte. Deutlich wurde ein geringer Einsatz von diagnostischen Mitteln in der praktischen Arbeit der Therapeuten bei gleichzeitig zumindest theoretisch großem Interesse.
Auch dieses Mal bedanken wir uns herzlich bei der Rhein-Klinik für ihre Gastfreundlichkeit.

Alexandra Epner

Swantje Grützmacher