Bindung ist für unser Leben so grundlegend, wie die Luft zum Atmen und ein primäres menschliches Bedürfnis. Die frühen Bindungserfahrungen sind von großer Bedeutung für die Entwicklung und haben Auswirkungen auf die Beziehungen im Erwachsenenalter. Die Erkenntnis, dass unsichere Bindugsstile Teil des Lebens und adaptive Prozesse sind, spiegelt sich in KBT-Behandlungen wieder. In der KBT können den Grundmotiven nach Bindung und Exploration konkrete Erfahrungsräume im Kontext der therapeutschen Beziehung angeboten werden. In der Sommerwoche 2018 werden wir uns in verschiedenen Kursen mit den Facetten des Themas Bindung beschäftigen.
Sabine Wessendorf: Verschiedene Bindungen
In diesem Seminar werden wir ausgehend von der Bindungstheorie verschiedene Bindungsstile praxisnah erkunden. Auch werden wir uns im gemeinsamen Tun für das eigene Bindungs-Verhalten und das der PatienInnen sensibilisieren und davon ausgehend KBT Behandlungsansätze ableiten.
Clara Scheepers-Assmus: Affektregulierung und Mentalisierung / diagnostische Ansätze
Schwerpunkte dieses Seminarteiles werden sein die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den frühen Formen der Affektregulierung und Mentalisierung als Bausteine zum Gelingen einer Bindung. Wie und wann erkennen wir dies im therapeutischen Geschehen?
Roland Brückl: Binden und lösen
Das Wechselspiel von binden und lösen begleitet unser Leben. In diesem Seminarteil werden die Phasen von enger Begleitung und Exploration im Prozess von KBT-Gruppen- und Einzeltherapien erfahrbar und im Hinblick auf die therapeutische Arbeit reflektiert. Auch der Abschluss von Therapien und der Transfer von Bindungsstrategien in den Alltag ist Thema.