Die Begegnung mit Patientinnen und Patienten löst viel (und nicht immer nur Angenehmes) in uns aus. Als TherapeutInnen und Andere im therapeutischen Feld tätige, sind wir gewohnt, dies auch im Körper intensiv zu spüren. Die bewusste Wahrnehmung und Reflektion darüber ist ein wichtiges Handwerkszeug zur diagnostischen Einschätzung, aber auch um uns zu wappnen und uns nicht via Gefühlsansteckung zu sehr in die eventuell pathologische Beziehungsgestaltung hineinziehen zu lassen. Oft können uns aber auch eigene (Gewohnheits-) Muster, Vorlieben und Einschränkungen im Umgang mit PatientInnen deutlich werden, deren Reflektion einen wichtigen Anstoß zur eigenen therapeutischen Weiterentwicklung geben kann. Dabei stellt Daniel Sterns Theorie des Gegenwartsmomentes einen sinnvollen Hintergrund zur Verfügung auf dem wir uns tastend voran bewegen.
In diesem Seminar soll anhand der genauen Analyse der Gegenübertragung an eigenen mitgebrachten Fällen das Gespür dafür weiter geschärft und positive neue Pfade eingeschlagen werden.