Konzentrative Bewegungstherapie bei der Behandlung schizophrener Ich-Störungen

Versuch der Verbindung phänomenologischer Sicht mit objektbeziehungstheoretischen Erkenntnissen

Barbara Bayerl

„Meine Knochen sind schon zerfallen, nur die Haut hält mich noch zusammen, aber auch sie hat schon Löcher!“ Diese und ähnliche Äußerungen schizophrener Menschen beschreiben das „verrückte“, aus der Ordnung geratene Körpererleben sehr eindrucksvoll und vermitteln uns damit einen Einblick ihrer inneren Zerrissenheit. In der Therapie mit schizophrenen Menschen können uns die Beschreibungen des Körpererlebens als Brücke dienen und uns Zugang zu ihrem psychischen Erleben finden lassen. Das Erscheinungsbild führt uns dabei zum verwirrten Beziehungsgeflecht, das vielfältig „ver-rückt“ erscheint: in ihrer Beziehung zum eigenen Körper, zur Umwelt und den Mitmenschen sowie in ihrer Beziehung zu Zeit und Raum. Diese Verknüpfung von Erscheinungsbild oder Phänomenologie und Beziehungsaspekt hat mich dazu geführt, auch in der praktischen Arbeit mit Konzentrativer Bewegungstherapie den Versuch zu unternehmen, die phänomenologische mit der objektbeziehungstheoretische Sicht zu verbinden.