Atemrhythmus und Psychotherapie. Ein Beitrag zur Geschichte der Psychosomatik und ihrer Therapien. Unveröffentlichte Dissertation, Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Fragestellung / Hypothesen
U.a.: Welche Körpertherapieverfahren sind von Bedeutung für die Psychotherapie?

Stichprobe
163 leitende Ärzte (entspricht einer Rücklaufquote von 63%) psychosomatischer, psychiatrischer bzw. psychotherapeutischer Kliniken in Deutschland.

Untersuchungsdesign
Explorative Befragung im Rahmen einer Berufsfeldforschung.

Datenerhebungsverfahren
Fragebogen mit vorgegebenen Antwortkategorien.

Datenauswertungsverfahren
Deskriptivstatistische Auswertung.

Ergebnis
Die KBT wird von Klinikleitern am häufigsten (66%) als körperorientiertes Verfahren genannt, das von Bedeutung für die Psychotherapie ist; es folgen mit 39% die Gymnastik, mit 38% die Reichianische Körperarbeit/Bioenergetik und mit 37% die Funktionelle Entspannung sowie weitere Verfahren mit deutlich niedriger Anzahl von Nennungen. Die Bedeutung der KBT für die Psychotherapie wird vor allem von ärztlichen Leitern der Universitätskliniken (86%) betont, am wenigsten hingegen von Leitern der Landeskrankenhäuser (59%). Anwendung in den Kliniken findet vor allem die Gymnastik (83% der Nennungen) und die KBT (56%); weitere Verfahren werden deutlich weniger genannt (Tanztherapie und Funktionelle Entspannung jeweils zu 25%, Reichianische Körperarbeit/Bioenergetik zu 19%). Dabei ergeben sich in der folgenden Rangfolge für die KBT deutliche Unterschiede in der Häufigkeit der Anwendung in den Kliniken, wenn man die unterschiedlichen Versorgungseinrichtungen getrennt betrachtet: Psychosomatische Fachkrankenhäuser (79%), Landeskrankenhäuser (71%), psychiatrische Kliniken ohne Versorgungsverpflichtung (70%) und psychiatrische Abteilungen an Allgemeinkrankenhäusern ohne Versorgungsverpflichtung (34%)

pdfDAKBT_Dietrich_1995.pdf