Männer und Frauen in der körperorientierten Psychotherapie. Eine Sichtung der empirischen Befunde am Beispiel der Konzentrativen Bewegungstherapie. körper - tanz - bewegung, 4 (4), 182-192.

Anmerkung
Es wird eine Sichtung von KBT-Studien bezüglich genderbezogener Aspekte vorgenommen. Empirische Ergebnisse zu folgenden Fragen werden referiert: (1) Wie sieht die Geschlechtsverteilung bei Patienten und Therapeuten aus (vgl. Seidler et al., 2002)? (2) Gibt es geschlechtsabhängige Unterschiede in der Behandlungsdauer (vgl. Seidler et al., 2002)? (3) Unterscheiden sich männliche und weibliche Therapeuten hinsichtlich ihres therapeutischen Selbstverständnisses und beruflichen Erlebens (vgl. Seidler et al., 2003, 2004)? (4) Profitieren männliche und weibliche Patienten in unterschiedlicher Weise von KBT (vgl. Schreiber-Willnow & Seidler, 2002)? Im Resümee wird angeführt, dass die empirischen Befunde zur Praxis der KBT zum einen auf eine große Affinität von Frauen zu diesem körperorientierten Psychotherapieverfahren hinweisen: Der Anteil von Frauen unter Patienten und Therapeuten fällt in der KBT außergewöhnlich hoch aus, und auch die längere Behandlungsdauer von Frauen ist möglicherweise in dieser Affinität begründet. Zum anderen zeigt sich aber in den empirischen Befunden eine überwiegende Übereinstimmung von Männern und Frauen sowohl im berufsbezogenen Selbstverständnis und Erleben der Therapeuten als auch, wie Patienten die KBT erleben und von ihr profitieren können.