Immer wieder schätzen Patienten ihre Erfahrungen mit der KBT als wesentlich für ihren Behandlungserfolg ein. Körpererfahrungen und Gefühle lassen sich im therapeutischen Gespräch neu verstehen. Lesen Sie hierzu was Therapeuten und Patienten berichten.

Dr. med Roland Vandieken hat als leitender Arzt der Rheinklinik in Bad Honnef die KBT erlebt und sagt:

Im Rahmen meiner langjährigen Kliniktätigkeit habe ich die KBT als festen Bestandteil eines Gesamtbehandlungsplanes in der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie kennengelernt. Voraussetzung ist eine enge Kooperation in den Behandlungsteams zur Integration und zum inhaltlichen Austausch. Wir haben in der Rhein-Klinik seit fast zwei Jahrzehnten zusätzlich auch ein ambulantes KBT-Angebot eingerichtet, nämlich eine Kombination aus KBT-Gruppentherapie mit begleitender ärztlicher oder psychologischer Einzeltherapie.

Die Erfahrungen zeigen, dass der Körper nichts vergisst. Daher erweist sich das körper¬therapeutische Procedere als ein sehr hilfreicher, oft direkter Zugang zur Wahrnehmung und zum Erleben der Affekte. Dies betrifft nicht nur konfliktdynamische Aspekte, sondern auch strukturelle Störungsanteile. Mit der KBT ist beispielsweise eine differenzierte Entwicklung von Selbstwahrnehmung sowie Kontaktfähigkeit möglich. Hier erweist sich insbesondere auch die Gruppenarbeit als sehr hilfreich. Für die psychosomatisch erkrankten Patienten steht aber im Mittelpunkt der Zugang zur eigenen Körperwahrnehmung als ein "Experimentier- und Übungsfeld" im Umgang mit sich selbst und anderen. Sogenanntes präverbales Erleben wird körperlich wahrgenommen und körperlich dargestellt und so der – verbalen – Symbolisierung zugänglich. Eine weitere Reflek¬tion und Bearbeitung ist in kombinierter tiefenpsychologisch fundierter oder analytischer Einzel- oder Gruppenpsychotherapie möglich. Beide Behandlungsstränge ergänzen und unterstützen sich in ständiger Wechselwirkung.

Besonders indiziert ist dieses therapeutische Vorgehen damit bei den sogenannten psychosomatischen Erkrankungen.


KBT-Einzelarbeit – Erfahrungsbericht nach 46 Sitzungen

Frau S., ca. 45 Jahre alt, schreibt

Verblüffung

Der Weg, den ich in den letzten 20 Monaten gegangen bin, verblüfft und erstaunt mich. Ich bin meinen eigenen Weg zu mir selbst gegangen.
Niemand hat mir etwas eingeredet.
Ich habe jetzt Zugang zu meinen Emotionen, Wünschen und meinem Selbst. Und das, obwohl ich mich nicht in ein heulendes Etwas verwandelt habe.
Meine Befürchtungen und Ängste sind nur noch Erinnerung.

Dunkle Schwere

Begonnen habe ich mit dem Wunsch, mein Herz zu öffnen.
Ich fühlte deutlich den emotionalen Mangel in meinem Leben. Viele negative und schwierige Emotionen hatte ich in eine Ecke gesteckt. Die Fenster und Türen verschlossen. Den Schlüssel weggeworfen und noch eine dicke Mauer drum herum gebaut. Aber damit hatte ich auch meine Lebensfreude eingemauert.

Ich funktionierte. Ein netter Roboter, der immer hilfsbereit die Erwartungen der anderen erfüllt. Ich wusste nicht mal mehr, welche Bedürfnisse ich hatte. Ich war bleischwer, dunkel, mit einem dicken Knoten aus Verletzungen und Ängsten, die ich nicht mal näher beschreiben konnte.
Ich lief nur noch auf RESERVE!

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Warum mir KBT gut tut

Ein Patient, ca. 35 Jahre, nach einem stationär behandeltem Burnout schildert seine Erfahrungen in einer ambulanten KBT-Gruppe einige Monate nach seinem Ausscheiden
Durch das Arbeiten mit Symbolen werden Themen besser merkbar. Gegenüber der Gesprächstherapie, bei der ich mich manchmal nach einigen Wochen nicht mehr genau erinnern kann, was genau besprochen wurde, genügt bei KBT ein Symbol oder eine Übung zur dauerhaften Erinnerung.
KBT stellt durch die vielen Übungen die Verbindung zwischen Kopf und Körper her. Vieles ist in Gesprächen logisch erklärbar und wird vom Kopf her verstanden. Bei KBT spürt man dazu noch eine körperliche Reaktion. Dadurch lerne ich, mich selbst besser wahrzunehmen und im Alltag bewusst zu merken, was mir gut tut und was eher nicht. Diese körperliche Erfahrung hilft mit bei der Wahrnehmung von positiven und negativen Situationen und der (dauerhaften) Umsetzung von Veränderungen im Alltag.


Durch Einbeziehung seines Körpers wurden die psychosomatischen Beschwerden gelindert

Herr K. ist Lehrer, sein Krankheitsverlauf bis zum Eintreten in die Therapie ist folgendermaßen dokumentiert: Seit ca. 10 Jahren Hauterkrankung, vor allem an Armen, Händen, Beinen und Füßen, die vor zwei Jahren erstmals zu einem stationären Aufenthalt in der Hautklinik führten. Daneben starke Neigung zu Allergien, vor drei Jahren Hörsturz. Sowohl seitens der Hautärzte wie auch der HNO-Ärzte wurden starke psychische Auslösefaktoren vermutet. Nach dem Tod des Vaters im Frühjahr verschlechterte sich seine Haut dramatisch, Venenentzündungen kamen hinzu, so dass er erneut in der Hautklinik vorgestellt wurde. Der wiederholte Hinweis auf psychosomatische Zusammenhänge in der Hautklinik führte dann zur Überweisung zur Behandlung mit KBT. Die Einbeziehung des Körpers hatte bisher gefehlt.

Rückblick von Herrn K., ein Jahr nach Abschluss der Therapie:

„Vor einem Jahr schloss ich die Konzentrative Bewegungstherapie ab. Aus heutiger Sicht kann ich eindeutig bestätigen, dass diese Behandlung erfolgreich war. Keines der beiden psychosomatischen Krankheitsbilder (Hörsturz bzw. atopische Dermatitis) ist in den letzten zwölf Monaten wieder aufgetreten. Hierfür mache ich in erster Linie die erweiterte Körpererfahrung verantwortlich, die ich im Rahmen der Therapie gewonnen habe.“


Prof. Dr. med. Michael Wirsching empfiehlt KBT als unverzichtbaren Bestandteil von Therapiekonzepten

„Die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) hat sich als tiefenpsychologisch orientierte Körperpsychotherapie in den letzten 20 Jahren in unserer Abteilung zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer Therapiekonzepte bei psychosomatischen wie bei psychoneurotischen Erkrankungen entwickelt.

Wie Befragungen unserer Patienten immer wieder ergeben, profitieren diese auch nach eigenem Erleben in besonderer Weise von dieser Methode.“

Prof. Dr. med. M. Wirsching,

Ärztlicher Direktor Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Albert-Ludwig in Freiburg


Eine Patientin aus der Praxis sagt über ihr Erleben der KBT- Einzelstunden:

Bei der "normalen" Gesprächstherapie bin ich oft an einen toten Punkt gelangt, an dem ich durch Worte/analysieren eben nicht mehr weitergekommen bin. Bei KBT hingegen komme ich an Themen/Gefühle/Stimmungen ran, weil körperliche Bewegungen, Beschäftigung mit den verschiedensten Gegenständen es schaffen, un- und unterbewusste Ebenen, Zusammenhänge und Dimensionen zu öffnen. 

Auch die Verständigung mit der Therapeutin scheint irgendwie besser möglich, da ich mit Worten oft nicht deutlich erklären konnte, was in mir vorgeht. In solchen Fällen kann dann aber oft die Symbolik/Anordnung der Gegenstände das rüberbringen.